HSV-Investor Klaus-Michael Kühne ist einer der Hauptgründe, warum der HSV in den vergangenen Jahren trotz schwacher Ergebnisse wiederholt hohe Transfers tätigen konnte. Der Milliardär ist jedoch nicht nur ein Segen für den Klub. Regelmäßig sorgt er auch mit Interviews für Aufsehen, in denen er kritische Aussagen zum Vorstand oder zur Mannschaft tätigt.
Auch kurz vor dem Bundesligastart lässt es sich der Investor erneut nicht nehmen und bringt mit seinen Aussagen einmal mehr Unruhe in die Hanse-Stadt. Anfang der Woche hatte Kühne bereits Trainer Markus Gisdol aufgefordert, dass er die Mannschaft mehr fordern müsste. Der HSV war mit einer Niederlage im DFB-Pokal in die Saison gestartet und hatte damit direkt Erinnerungen an den knapp verhinderten Abstieg im Mai geweckt.
Am Freitag legte Kühne nun mit neuen Aussagen nach. In einem Interview mit dem Spiegel kritisierte der Investor die Transferpolitik des Vereins mit harten Worten. So bemängelte Kühne, dass die „Luschen“ immer im Verein blieben. Als Beispiel nannte er Stürmer Pierre-Michel Lasogga. Dieser habe nach einer guten Saison einen Vertrag über fünf Jahre mit einem Jahresgehalt von 3 Millionen Euro bekommen. Eine Entscheidung, die der Milliardär als Harakiri und Flop des Jahres bezeichnete.
In Zukunft will sich Kühne nun deutlich stärker zurückhalten und dem HSV nicht mehr so schnell bei der Finanzierung neuer Spieler unterstützen. Zwar schloss er nicht generell aus, dass es weitere Finanzspritzen geben wird, allerdings sollen diese nur noch nach gründlicher Überlegung erfolgen. Der 80-Jährige erklärte, dass er bisher zu unkritisch mit den Transferentscheidungen des HSVs umgegangen ist.
Als erstes Beispiel, seiner veränderten Haltung, nannte Kühne Konstantinos Stafylidis. Der Linksverteidiger vom FC Augsburg stand eigentlich auf der Wunschliste der Verantwortlichen in Hamburg. Kühne verweigerte allerdings seine finanzielle Unterstützung. Schon in der Vergangenheit neigte der Investor dazu, den HSV zu namenhaften Spielern zu drängen und bei unbekannten Spielern wenig Begeisterung zu zeigen. So war Kühne beispielsweise ein wichtiger Baustein bei der Rückkehr von Rafael van der Vaart.
Hamburg startet am Samstagnachmittag mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg in die neue Bundesligasaison.
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