Es ist ein Thema so alt wie die Bundesliga selbst: Während der Länderspiele tragen die Vereine nicht nur das Risiko für die Akteure, die für die Nationalmannschaft im Einsatz sind. Zugleich ist auch ein effektives Training für die Spieler, die Zuhause blieben, praktisch unmöglich. „Auf sieben Spieler kommen fünf Trainer“, schildert Armin Veh beispielsweise die Situation beim VfB Stuttgart und fügt die entscheidende Frage an: „Wie soll da effektives Training möglich sein?“ Der Coach der Schwaben hat wie seine Kollegen aus der Bundesliga auch die eigenen Reihen mit Jugendspielern aufgefüllt. Auf Dauer ist dies keine Lösung, findet Veh und schlägt deshalb eine Alternative vor.
Veh plädiert für Qualifikationsturnier
Der Trainer des VfB regt an, dass es eine Lösung sein könne, „in ein paar Wochen all diese Spiele machen zu lassen“. In der restlichen Zeit könne man dann trainieren. Komplett neu ist diese Idee nicht: Die Qualifikation für die großen Turniere würde dann ebenfalls wie ein Turnier gespielt. Verschiedene Vereinsvertreter haben bereits angeregt, dass man dies jeweils im Sommer ein Jahr vor den Endrunden tun könne.
Problem kommt immer wieder
Die Schwäche eines solchen Plans lässt sich sehr gut an Deutschland und Spanien zeigen: Der jeweils amtierende Welt- und Europameister muss im Sommer 2017 am Confed-Cup in Russland teilnehmen und hat deshalb keine Zeit dafür, das Qualifikationsturnier zu spielen. Es sind solche praktischen Schwierigkeiten, die verhinderten, dass man das Problem bislang lösen konnte. Dieses kehrt deshalb in schöner Regelmäßigkeit zurück und dürfte noch intensiver werden. In drei Jahren startet die Nations League in Europa als zusätzlicher Wettbewerb. Die Abstellungen werden dann noch häufiger und zahlreicher werden – trotz der Bekundung der UEFA, dass die Zahl der Partien nicht ansteige. Pflichtspiele sind eben etwas anderes als Freundschaftsduelle.
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